[Buddel-Bini Gorch Fock] Auftakeln: Baum, Gaffel und Rahen

Der Faden wandert von Loch zu Loch und befestigt die Rahen am Mast

Im vorherigen Baubericht haben wir das Deck und den Rumpf gestrichen. Jetzt starten wir mit dem Auftakeln, genauer mit der Befestigung von Baum, Gaffeln und Rahen.

Gaffeln und Baum am Besanmast

Das Auftakeln der Masten beginnt am Heck mit dem Besanmast. Dort müssen wir gemäß Skizze 1 der Anleitung den Baum und zwei Gaffeln anbringen. Leider habe ich von diesem Bauabschnitt keine Fotos gemacht, daher beschreibe ich dies nur. Nachdem wir die Tüte mit den benötigten Teilen gefunden haben, schleifen wir den Baum und die Gaffeln etwas in Form. Nun schneiden wir uns von dem schwarzen Garn drei Stücke ab und kleben diese U-förmig um den Besanmast. An den Enden des Us verkleben wir nun den Baum und die beiden Gaffeln. Diese sollten möglichst eng am Mast anliegen, sich aber dennoch leicht bewegen lassen. Überschüssigen Faden schneiden wir nach dem Trocknen ab.

Tipp

„Leicht bewegen lassen“ ist das Stichwort überhaupt: Probiert nach jedem Arbeitsschritt aus, ob sich alle Teile noch leicht bewegen lassen. Bei dieser Größe hat man leicht mal was festgeklebt, was so nicht geplant war.

Nadelhalter

Machen wir weiter mit der Montage der Rahen an Groß- und Fockmast. Auch hier müssen wir zunächst die richtigen Tüten finden. Der Fockmast ist der vorderste Mast am Segelschiff. Bei der Gorch Fock sind Groß- und Fockmast gleich lang. Wir müssen eventuell noch die Masten angleichen.

Schnappen wir uns die mitgelieferte Nadel und legen los. Die Nadel wird uns jetzt ein paar Tage begleiten, seid also nett zu ihr und verbummelt sie nicht! Ich lege mir die Nadel nach dem Gebrauch immer auf einen Magneten meines Whiteboards, den finde ich schneller wieder als die kleine Nadel.

Nadelhalter
Damit ich am Platz die Nadel wiederfinde, dient ein Magnet als Nadelhalter

Rahen an Groß- und Fockmast

Die nachfolgenden Arbeitsschritte sind für Groß- und Fockmast identisch, so dass ich mich auf eine Schilderung beschränke. Wir schneiden uns von dem schwarzen Garn ein etwa 20cm langes Stück ab und ziehen dieses mehrfach über eine Bienenwachskerze. Dies reduziert das Ausfasern des Garns und eventuelle Staubanhaftungen. Auf späteren Nahaufnahmen wird das Ausfasern trotzdem wieder fürchterlich aussehen, aber das sieht in Natura bei weitem nicht so schlimm aus.

Nun knoten wir ein Ende des Garns unterhalb der ersten Rahbohrung fest und fixieren den Knoten mit Leim damit er sich nicht mehr öffnen kann. Jetzt fädeln wir den Faden in die Nadel ein und ziehen den Faden durch die unterste Rahbohrung hindurch. Im Anschluss kehren wir mit der Nadel um und gehen durch dasselbe Loch wieder zurück. Dabei entsteht eine Schlaufe, in die wir die längste Rah schieben. Jetzt können wir den Faden strammziehen. Mit dem gleichen Faden geht es jetzt weiter nach oben und die Arbeitsschritte wiederholen sich. Die Rahen werden dabei nach oben immer kürzer.

Wenn wir oben angekommen sind, richten wir die Rahen mittig aus und fixieren Rah und Faden mit Leim. Die jeweiligen Knoten am Ende des Fadens verleimen wir ebenfalls. Denkt dran: Prüfen, ob noch alles freigängig ist.

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